2022 - Jakobschaf


Der Weg der Jakobschafe



Im Laufe der Zeit sollen die gefleckten Schafe und die gesprenkelten Ziegen mit Nomaden über Nordafrika nach Marokko gelangt sein und mit den Mauren nach Spanien eingeführt wurde. Eine andere Version zur Herkunft dieser Rasse in Großbritannien ist, dass sie mit dem Untergang der Spanischen Armada vor der englischen Küste an die Küste des Land gelangt sind. Mir sind persönlich in Südspanien, die wunderschön gesprenkelten Ziegen aufgefallen, die ich bisher nur dort und in der Türkei und Zypern gesehen habe. Von Spanien aus sind die Jakobschafe im 17. und 18. Jahrhundert als Zier- und Dekorationsschaf vom britischen Landadel in ihren Landschaftsparks beim Gehegewild gehalten worden. Nachkommen der ältesten bekannten Herde, die um 1750 nach England importiert wurde, weiden immer noch im Charlecote Park in Warwickshire. Mitte der 60er Jahre im letzten Jahrhundert war die Rasse in England akut gefährdet. Durch die Initiative von Lady Adlington gelang es, die Rasse zu erhalten, in dem sie aufrief, sich zu melden, wenn man glaubte, Jakobschafe zu besitzen. Die Qualität der noch vorhandenen Jakobschafe war nicht mehr die Beste, aber durch gezielte Zucht und Selektion gelang es der Jacob Sheep Society, die Rasse zu erhalten.
Liebhaber dieser Rasse aus den Niederlanden, aus Deutschland und den USA importierten die ersten Tieren in den 1970er und Anfang der 1980er Jahre.

(Quelle jakobschaf-schweiz.ch)

Rasseportrait

Das Jakobschaf ist ein mittelgroßes, geflecktes, langschwänziges und robustes Landschaftsschaf, was aber auch gut zur Koppelhaltung geeignet ist. Die Hörner sollen symmetrisch angeordnet sein. Sie haben zwei, vier, selten auch 6 Hörner. Männliche und weibliche Tiere tragen Hörner. Das Jakobschaf ist ein weißes Schaf mit klar abgesetzten dunklen Flecken oder Punkten, im Verhältnis ca. 60% weiß und 40% dunkel. Die Wolle ist von feiner bis mittlerer Qualität (26-33 Micron) und hat einen leichten Glanz. Das Vlies ist offen, luftig und wiegt zwischen 2-2,5 kg. Die Fasern haben einen schönen Grip und lassen sich sehr gut verspinnen, haben aber auch gute Filzeigenschaften. Die Stapellänge beträgt zwischen 8 und 15 cm. Die kardierten Fasern ohne Trennung der einzelnen Farben im Vlies sind in einem sehr lebendigen, durchmischten Grauton mit interessanten Schattierungen.

Die Farben können auch getrennt verarbeitet werden, was einen tollen Effekt erzielt, insbesondere bei Liebhaberinnen natürlich gefärbter Garne.




Eigenschaften: mehrfarbiges Vlies von sehr unterschiedlicher Qualität von weich mit leichtem Glanz bis grob mit Stichelhaar

Faserlänge: 8-15 cm; Wollertrag 2-3 kg

Feinheit: ca. 34 Mikron

Filzeigenschaften: gut

Verwendung: sehr gut zum Spinnen geeignet; traditionell für Tweedstoffe


Obwohl die bunt gescheckten Tiere weltweit als eine sehr alte Schafrasse gelten, werden sie erst seit dem 19. Jahrhundert unter dem Namen Jakobschaf geführt. Sie sind durch ihre auffällige Zeichnung und die mehrfachen Hörner leicht zu erkennen. Es kommen zweifache, vierfache, manchmal auch sechsfache Hörner vor. Beide Geschlechter tragen Hörner. Heutzutage findet man diese Vielhornschafrasse vor allem in Zoos.

Jakobschafe sind mittelgroß; weibliche Tiere wiegen zwischen 40 bis 60 kg, Böcke zwischen 50 und 80 kg. Die Tiere sind weiß schwarz gefleckt, wobei sich dann durch die Verarbeitung ein tweedartiger Charakter des Endproduktes einstellt. Jakobschaf sind die einzige mehrfach behornte Rasse ohne mischwolliges Vlies.

Als typische Landschafrasse sind die Tiere wetterunempfindlich, genüg-sam und lammen leicht. Zwillinge aber auch Drillinge sind üblich. Als saisonale Rasse kommen die Lämmer üblicherweise im Frühjahr zur Welt.